In Meerrettich steckt nicht nur fast doppelt so viel Vitamin C wie in Zitronen, sondern diese Wurzel hat uns noch mehr zu bieten.

Der Meerrettich gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Der verwendete Pflanzenteil ist in der Regel die Wurzel, welche sowohl als Gemüse, Gewürz oder in der Pflanzenheilkunde verwendet wird. Den in ihr enthaltenen Senfölen schreibt man einerseits antimikrobielle sowie andererseits durchblutungsfördernde Wirkung zu. Am besten verwendet man Meerrettich roh und frisch aufgerieben, denn Hitze zerstört die Senföle und die ätherischen Öle sind darüber hinaus schnell flüchtig.

Auflagen aus frisch aufgeriebenem Meerrettich zeigen sich hilfreich bei Problemen mit der Nase und/oder den Nebenhöhlen sowie auf verspannten Muskelpartien.

Anwendungsempfehlung:

  • Ein etwa 5 cm langes Stück frischen Meerrettich waschen, schälen und mit einer Reibe fein aufreiben
  • Auf eine Mullkompresse oder einem Taschentuch 1 EL der Meerrettichpaste auftragen und zu einem Päckchen falten
  • Im Nacken auf Höhe des 7. Halswirbels (ist deutlich zu tasten, wenn man den Kopf leicht nach vorn beugt) auflegen
  • Nicht länger als 5 Minuten einwirken lassen – die Haut sollte sich lediglich leicht röten, NICHT stark brennen (ACHTUNG: die Haut kann sehr schnell Schaden nehmen)
  • Die behandelte Stelle anschließend mit einem feuchten Tuch abwischen (gern mit etwas fettem (Oliven-, Mandel-) Öl getränkt) oder die Haut mit einer neutralen Pflegecreme eincremen
  • Anschließend warmhalten und wenn möglich nachruhen

Eine solche Auflage kann man ein- bis zweimal täglich anwenden.

Sichere Anwendung

  • Bei äußerlicher Anwendung sollte die Zubereitung nicht mehr als 2% Senföle enthalten – Gefahr von Hautreizungen
  • Nicht bei Säuglingen und Kindern unter 10 Jahren einsetzen
  • Nicht in die Augen bringen – Hände nach Kontakt mit dem Pflanzenmaterial gründlich waschen
  • Keine größeren Mengen verzehren (5 – 20 g täglich)
  • Innerlich nicht bei Magen- oder Darmgeschwüren, entzündlichen Darmerkrankungen und bei akuten oder chronischen Entzündungen der Nieren anwenden

Meerrettich kann die Hormontherapie einer Schilddrüsenunterfunktion beeinträchtigen bzw. eine Schilddrüsenunterfunktion verstärken

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